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Weiterbildung nach SGBIII mit Onlinekursen vom VCB…

Sonntag, März 15th, 2009

In Zeiten knapper Kassen bietet sich Bildungsträgern mit dem Einsatz von eLearning eine echte Chance, Kosten von Weiterbildungsmaßnahmen zu reduzieren. Auch die Signale aus der Bundesagentur für Arbeit (BA) gehen in diese Richtung: Künftig will man eLearning in der beruflichen Weiterbildung von Arbeitslosen aktiv fördern. Bildungsträger, die eLearning-Anteile in ihre Kurskonzepte einbinden und dadurch Kosten senken, haben somit zunehmend gute Chancen, den Zuschlag für Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen zu erhalten.

Fertige Kurskonzepte kann hier der Virtuelle Campus Bayern (VCB) mit Sitz im fränkischen Hof vorweisen und bietet sie als Bildungsberater den im SGB III-Markt aktiven Bildungsträgern an. Die Schulungen setzen sich in einem ausgewogenen Mix aus Präsenzseminar mit Dozenten und Selbstlernphasen per eLearning – dem sogenannten “Blended Learning” – zusammen. Der VCB hat bereits mehrere Trainingsmaßnahmen nach SGB III mit diesem Konzept selbst durchführt und “live” erprobt.

Für die Weiterbildung per eLearning wird über das Virtual Learning Management System des VCB in der Selbstlernphase auf die im Lehrkonzept vorgesehenen Online-Kurse zugegriffen. Dem Bildungsträger wird dafür eine virtuelle Lernakademie durch den VCB bereitgestellt. Das heißt: Alle Online-Kurse laufen direkt von den Servern des VCB, die Teilnehmer an der Maßnahme des Bildungsträgers loggen sich einfach über das Internetportal der virtuellen Lernakademie ein. Ideal ist diese Lösung einer sogenannten “academy out of the box” auch für Selbstlernzentren.

Günstigere Weiterbildung – ohne Verlust an Qualität
Mit den Konzepten des VCB unter einem verstärkten Einbeziehen des eLearnings bei Weiterbildungsmaßnahmen nach SGB III lassen sich vor allem die Dozentenkosten merklich zurückfahren. Der Bildungsträger kann mit Übernahme der VCB-Konzepte sich dem Arbeitsamt also günstiger als andere anbieten – ohne dabei an der Qualität zu sparen und zum “Billig-Anbieter” werden zu müssen.

So kommt eine erst kürzlich vom Fraunhofer-Institut für integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) vorgelegte Studie in puncto Qualität und Erfolg des eLearnings zu dem Schluss: Der Erfolg der Online-Weiterbildung hängt weniger von der eingesetzten Lerntechnologie ab als vielmehr von ihrem spezifischen Einsatz innerhalb eigens zu entwickelnder Lehr- und Lernkonzepte. Ein klare Aussage für eine durchdachte Einbindung des eLearnings in die klassischen Weiterbildungskonzepte.

VCB Virtueller Campus Bayern GmbH
Bahnhofstrasse 18
95028 Hof
Telefon: 0800 999 822 3

Die VCB Virtueller Campus Bayern GmbH, bietet seit über 7 Jahren eines der umfangreichsten Online-Bildungsportale im deutschsprachigen Raum. Hierbei haben interessierte Lerner Zugriff auf über 150 Online-Trainings aus den Bereich Computer (Microsoft, SAP uvm.), Sprachen (Business-English, Spanisch, Französisch), betriebswirtschaftliche Training, Führungskräfte-Trainings und vieles mehr. Zahlreiche mittelständische Unternehmen, Bildungsträger und öffentliche Institutionen nutzen bereits die Lernkurse von VCB. www.vcb.de

Quelle: openpr.de – 11.03.2009
Link zum Pressebericht: www .openpr.de/news/289989/Weiterbildung-nach-SGBIII-mit-Onlinekursen-vom-VCB.html

HAUSTEIN: Betreuung Langzeitarbeitsloser gehört in die Hände der Kommunen

Mittwoch, März 11th, 2009

BERLIN. Zu den Ergebnissen der gestern veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit erklärt Heinz-Peter HAUSTEIN:

Die aktuelle Studie des IAB verweist erneut auf den hohen Anteil Langzeitarbeitsloser. Von den sechs Millionen Menschen, die Anfang 2005 auf Arbeitslosengeld II (ALG II) angewiesen waren, lebten drei Millionen Menschen Ende 2007 immer noch von der Transferleistung. 78 Prozent der ALG II-Bezieher bedurften zwölf Monate oder länger der staatlichen Unterstützung.

Vor allem Alleinerziehende sind betroffen. Die Hälfte der Alleinerziehenden benötigten die staatliche Hilfe drei Jahre nach Leistungsbeginn noch immer oder nach Unterbrechung schon wieder.

Die Bundesregierung hat es versäumt, die Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt so auszugestalten, dass auch diese Personen eine Chance auf einen Arbeitsplatz haben.

Vordringliches Ziel muss es sein, auch Langzeitarbeitslosen wieder eine Perspektive zu geben. Wir brauchen eine grundlegende Reform der Arbeitsverwaltung, weniger arbeits- und tarifrechtliche Gängelung, weniger Abgabenlasten, weniger Bürokratie und dafür mehr Freiheit für flexible Lösungen, damit Arbeitsplätze in Deutschland entstehen und erhalten bleiben.

Es rächt sich der schwere Konstruktionsfehler von Hartz IV, der in der uneinheitlichen Trägerschaft und der uneinheitlichen Zuständigkeit liegt. Die derzeitige Betreuung der Langzeitarbeitslosen teils durch Kommunen, teils durch Arbeitsgemeinschaften von Kommunen und Arbeitsagentur und teils durch die Arbeitsagentur alleine funktioniert nicht. Organisatorische Mängel und unklare Verantwortlichkeiten führen immer wieder zu Kompetenzgerangel.

Richtig wäre es stattdessen, die Kommunen mit der Aufgabe der Reintegration von Langzeitarbeitslosen zu betrauen, denn nur die Kommunen können der besonderen Situation der Langzeitarbeitslosen mit zahlreichen Vermittlungshemmnissen gerecht werden, da sie näher an den Betroffenen dran sind und die lokalen Gegebenheiten kennen. Und sie haben schon bewiesen, dass sie bei der Arbeitsvermittlung flexiblere Wege gehen können als die zentralistische Bundesagentur.

Der richtige Weg ist nach meiner Überzeugung die Einführung eines Liberalen Bürgergeldes. Nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe sollte der Sozialstaat jedem Bürger die Chance sichern, so weit wie möglich aus eigener Kraft ein selbst bestimmtes Leben führen zu können. Derjenige, der arbeitet, muss spürbar mehr bekommen, als derjenige, der nicht arbeitet. Dafür bedarf es fairer und zugleich durchschaubarer Hinzuverdienstmöglichkeiten. Diese müssen so ausgestaltet werden, dass sie Arbeitslose zur Aufnahme einer Beschäftigung aktivieren.

Quelle: fdp-fraktion.de – 10.03.2009
Link zum Pressebericht: www .fdp-fraktion.de/webcom/show_websiteprog.php?wc_c=649&wc_lkm=84&wc_id=12004&bis=

Hilfe für die Hoffnungslosen

Dienstag, März 10th, 2009

NÜRNBERG/FREIBURG. Millionen Arbeitslosengeld-II-Empfänger schaffen die Rückkehr in ein normales Berufsleben nicht. Nach einer am Montag veröffentlichten Studie des Nürberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erhielten rund drei Millionen Menschen von der Einführung der Hartz-IV-Reform im Januar 2005 an durchgehend bis Dezember 2007 Arbeitslosengeld II. Fachleute plädieren deswegen für einen öffentlichen Beschäftigungssektor.
Seit den 1970er Jahren wird experimentiert und diskutiert, wie Arbeitslosen zu helfen ist, die so schwere persönliche Probleme haben, dass sie nicht oder nicht mehr in eine Arbeitsstelle vermittelt werden können. Die Fachleute sprechen dann von “multiplen Vermittlungshemmnissen” und meinen Krankheiten, Kriminalität, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, nicht einmal die geringste Ausbildung, resistente Abneigung gegenüber geregelter Arbeit überhaupt und dergleichen mehr.

Was also tun mit diesen Menschen? “Wir brauchen einen öffentlichen Beschäftigungssektor”, sagt DGB-Vorsitzende für die Region Südbaden, Jürgen Höfflin, seit Jahren. Dafür hat er bei anderen Sozialpolitikern, den Verantwortlichen der Agentur für Arbeit und den Arbeitgebern Zustimmung bekommen. Aber die Umsetzung wirft viele Fragen auf. Vor allem zwei: Wer kriegt was? Und wer zahlt? Antworten, zumindest für Südbaden, gibt ein Gutachten des Tübinger Politikwissenschaftlers Josef Schmid.

Er geht, wie andere Fachleute auch, von einem Missverhältnis zwischen dem hohen Fachkräftebedarf einerseits und der “Zunahme von Beschäftigungsproblemen wettbewerbsschwächerer und leistungsgeminderter Menschen” andererseits aus. “Es droht die soziale Ausgrenzung und die Entwicklung eines Prekariats”, sagte Schmid bei der Vorstellung der Studie in Freiburg.

Die gesellschaftspolitische Brisanz rechtfertigt nach Ansicht der Experten, dass für diesen Personenkreis ein ehernes Dogma der Arbeitsmarktpolitik außer Kraft gesetzt wird: Maßnahmen müssen nicht in erster Linie die möglichst schnelle Integration in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt zum Ziel haben, sondern die gesellschaftliche Eingliederung und persönliche Stabilisierung eines Individuums. Nicht als kuschelweiches Ruhekissen, sondern im Sinne einer Arbeitsverpflichtung als Gegenleistung für die Hilfestellung.

Bei der Finanzierung hat die Bundesregierung die Wissenschaftler und Freiburger Auftraggeber der Studie überholt. Seit dem 1. April 2008 ist das Programm Job-Perspektive unbefristet in Kraft: Arbeitgeber können einen Beschäftigungszuschuss erhalten, wenn sie Langzeitarbeitslose einstellen, die mehrfache Vermittlungshemmnisse aufweisen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass Vermittlungsversuche bereits ein halbes Jahr lang erfolglos geblieben sind und eine Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt auch in den nächsten 24 Monaten nicht zu erwarten ist. Der Beschäftigungszuschuss beträgt bis zu 75 Prozent des gezahlten tariflichen oder ortsüblichen Bruttoentgelts und gilt unbefristet. Auch Zuschüsse für begleitende Qualifizierung sind möglich.

Bis zum Jahresende 2008 sind bundesweit knapp 30 000 Stellen geschaffen worden. Insgesamt will die Bundesregierung 200 000 Langzeitarbeitslose in einen Job bringen. In Freiburg beziffern die Arbeitsagentur und Arbeitgemeinschaft die Zahl der neu geschaffenen Stellen auf etwa 50. Jetzt sollen gezielt die Träger gemeinnütziger Einrichtungen, die kommunalen und auch private Arbeitgeber davon überzeugt werden, dass es sinnvoll ist, in einem abgegrenzten öffentlichen Bereich noch mehr solcher Arbeitsplätze einzurichten.

Die integrationsferne Gruppe unter den knapp 12 000 Langzeitarbeitslosen im Agenturbezirk Freiburg macht ungefähr 1800 Personen aus, stellt das Schmid-Gutachten fest. Die Geschäftsführung hat bereits etwa 200 davon im Auge, die mit dem Beschäftigungszuschuss in öffentlichen Bereichen wie dem Gesundheitswesen und in kommunalen Diensten angestellt werden könnten. Der Anteil von Akademikern unter den Langzeitarbeitslosen ist in Freiburg übrigens doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.

So wie bei den auf ein halbes Jahr befristeten Arbeitsgelegenheiten, den Ein-Euro-Jobs, sollen auch beim neuen öffentlichen Beschäftigungssektor IHK, Handwerkskammer und Gewerkschaften darüber wachen, dass keine reguläre Arbeit verdrängt oder aus bezuschusster Förderung nicht gewöhnliche Billigstarbeit wird. Denn die Förderung wird Zeit brauchen, die Experten gehen von bis zu zehn Jahren aus.

Quelle: badische-zeitung.de – 10. März 2009
Link zum Pressebericht: www .badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/hilfe-fuer-die-hoffnungslosen–12490394.html