Studie- Flexible Arbeitszeit sorgt für Jobwunder, nicht Hartz IV

Berlin (Reuters) – Flexible Arbeitszeiten und Kurzarbeit haben einer Studie zufolge in den vergangenen Jahren 3,1 Millionen Jobs in Deutschland gerettet.

Das seien 7,7 Prozent aller Arbeitsverhältnisse, schrieben die Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Auch die Hoffnung der Firmen auf einen schnellen Ausweg aus der Wirtschaftskrise habe dazu beigetragen. Die Hartz-Reformen hätten dagegen nur einen geringen Beitrag zum “Beschäftigungswunder” geleistet.

“Die deutsche Wirtschaft verfügt über eine hohe interne Flexibilität, vor allem bei der Arbeitszeit”, sagte IMK-Direktor Gustav Horn. So könnten die Firmen die Arbeitszeiten an die Auftragslage anpassen. In der Krise profitierten sie daher von den gut gefüllten Arbeitszeitkonten. Hätten die Arbeitsmarkt-Deregulierungen wie Hartz IV eine Rolle in der Krise gespielt, wäre die Arbeitslosigkeit stark gestiegen, erklärten die Forscher.

Um die Wirtschaft nun in Schwung zu halten, sprechen sich die Experten für stärkere Einkommenssteigerungen für die Arbeitnehmer aus. Die Lohnerhöhungen müssten sich künftig wieder an der mittelfristigen Produktivitätsentwicklung orientieren, schrieben sie. Damit ergebe sich ein Spielraum von etwa 3,5 Prozent. Zudem sprachen sich die Experten für einen Mindestlohn aus. Auch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle hatte zuletzt kräftige Lohnerhöhungen gefordert und das mit dem robusten Aufschwung begründet. Arbeitgeberverbände lehnen das jedoch ab.

Quelle: reuters.com – 2. November 2010
Link zum Pressebericht: de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE6A10B420101102

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