Pinneberg Sozialamt

Sozialamt Pinneberg
Bismarckstr. 8
25421 Pinneberg
Telefon: (04101) 2110
Email: FD-Soziales@stadtverwaltung.pinneberg.de

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2 Kommentare

  • admin sagt:

    NEWSFLASH ZUM SOZIALAMT PINNEBERG
    Immer mehr arme Kinder im Kreis – 5752 Jungen und Mädchen unter 15 Jahren aus der Region sind auf die staatliche Grundsicherung angewiesen. Ohne die Unterstützung von Vereinen und Verbänden im Kreis Pinneberg ständen ihre Zukunftschancen schlecht.

    Armut hat viele Gesichter. Immer häufiger ist es das kleiner Kinder. Auch im Kreis Pinneberg. Sie haben Hunger. Keine festen Schuhe. Sie dürfen nicht mit auf Klassenfahrt, weil ihre Eltern die Reisen nicht bezahlen können. Sie müssen allein in der Schule zurecht kommen, denn für Nachhilfeunterricht fehlt das Geld. Sie haben keine Playstation, keine schicken Schulranzen und von einer Mitgliedschaft im Fußballverein können sie nur träumen. Was für viele Jungen und Mädchen aus dem Kreis Pinneberg eine Selbstverständlichkeit ist, ist für diese Kinder ein unerreichbares Ziel.
    5752 Jungen und Mädchen unter 15 Jahren aus der Re gion lebten nach Angaben der Pressestelle der Arbeitsagentur Elmshorn im Dezember an der Armutsgrenze und mit den Familien in sogenannten Bedarfsgemeinschaften. Ihre Eltern beziehen Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II oder ein so geringes Festeinkommen, dass sie zusätzliche Unterstützung benötigen, um zu überleben. Nicht immer sind es Einzelkinder. In 1135 Familien leben derzeit zwei Kleine, in 356 drei und in 108 Familien vier und mehr Jungen und Mädchen, die alle versorgt sein wollen. Damit liegt Pinneberg im Mittelfeld, verglichen mit anderen Kreisen in Schleswig-Holstein, wie es auch die jüngste Erhebung von RegioData in puncto Sozialhilfe zeigt.
    Deutschlandweit sind nach Angaben des Bundesfamilienministeriums derzeit etwa 2,4 Millionen Jungen und Mädchen von Armut bedroht – jedes sechste Kind. Ihre Familien verfügen über Einnahmen, die unter 60 Prozent des mittleren Einkommens liegen. Eltern von zirka sechs Millionen Kleinen mussten 2007 nach Schätzungen des Kinderhilfswerkes mit einem Jahreseinkommen von bis zu 15 300 Euro auskommen. Nach Berechnung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes lebten 2007 mehr als 1,7 Millionen Kinder auf dem Niveau der Sozialhilfe. Hinzu kommen tausende Jungen und Mädchen, die zwar ein Anrecht auf Sozialleistungen hätten, diese aber nicht in Anspruch nehmen. Nach Schätzungen des Verbandes waren das etwa 200 000.
    Eine Dunkelziffer, die auch Jungen und Mädchen in der Region betrifft. Viele Eltern schämen sich, ihren Job verloren zu haben, den eigenen Lebensstil nicht mehr halten zu können. Und: Armut ist nicht nur ein Problem von arbeitslosen oder geringfügig beschäftigten Eltern. Denn auch einige mit gutem Einkommen auf der einen, aber zu hohen Ausgaben, so für einen Haus- oder Autokredit, auf der anderen Seite können oft nur noch wenig Geld für die Dinge des täglichen Bedarfs aufbringen. Sie haben sich verkalkuliert. Um einen sozialen Abstieg zu verhindern und die Gefahr eines Prestigeverlusts nicht in Kauf nehmen zu müssen, wagen sie nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. “Nach außen stimmt die Fassade, aber tatsächlich ist nicht viel Geld da”, hatte jüngst Andrea Rump, Leiterin der Wedeler AWO-Kindertagesstätte Hanna Lucas als Vertreterin der Initiative “Weki – Wedel für Kinder” im Gespräch mit unserer Zeitung konstatiert. In solchen Fällen versuchen die Verantwortlichen der Vereine wie Weki rechtzeitig einzuspringen, damit die Kinder nicht in Not geraten. Direkt und ohne bürokratischen Aufwand sollen die Kleinen profitieren. In puncto Weki gilt es, die Mägen zu füllen. So werden aus dem Hilfsfonds – gespeist aus Spenden – Mittagessen an Kindertagesstätten und Schulen für all jene finanziert, die sonst beim Essen nur zuschauen müssten.
    Doch nicht nur in Wedel, im gesamten Kreis Pinneberg setzen sich Menschen dafür ein, den Schwächsten der Gesellschaft beizustehen, sie aufzufangen und zu unterstützen. Und die Nachfrage nach finanziellen Zuschüssen bis hin zu Nahrungsmitteln steigt stetig, so dass immer mehr Kommunen und ihre Bürger sich Projekte und Angebote einfallen lassen. Die Liste ist zum Glück für die Kinder ellenlag. Halstenbek beispielsweise setzt auf einen Hilfsfonds. Die Stadt Barmstedt unterstützt Zusammenschlüsse wie das Weihnachtshilfswerk und verteilt gesammelte Spenden an Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger. Dieses Jahr etwa 7000 Euro. Kirchengruppen bieten kostenlose Hausaufgabenhilfen, Ehrenamtliche an Grund- und weiterführenden Schulen Nachhilfe, Leih-Großeltern und Paten Unterstützung im Alltag, um möglichst jeder Facette von Armut begegnen zu können.
    Diese Menschen wiederum erhalten Rückendeckung und Finanzspritzen durch Unternehmen und Zusammenschlüssen von Lions und Rotary Club bis hin zu Vereinen wie “Pinneberger Kinder” und den “Pinosauriern”, einer bunt zusammengewürfelten Gruppe engagierter Kreisstädter, die regelmäßig Spenden für Hilfsprojekte akquiriert. Bislang förderten sie vor allem die Mittagsspeisung in den Kindergärten Pinnebergs. Nachdem die Stadt diese Aufgabe nun selbst übernehmen will, wollen die “Pinos” künftig ihren Fokus auf Schulkinder sowie Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund legen.
    In der Stadt Quickborn ist es unter anderem das Kinderhilfswerk, ohne das viele Kleine beispielsweise keinen schönen ersten Tag in der Grundschule gehabt hätten. Mit ihrer Schulranzen-Aktion für bedürftige Erstklässler, aber auch finanzieller Zuwendung für Klassenfahrten und Nachhilfeunterricht bemühen sich die Initiatoren, insbesondere Kindern aus der Eulenstadt und Umgebung das Leben etwas angenehmer zu gestalten. In Städten wie Elmshorn engagieren sich Helfer von Institutionen wie dem Kinderschutzbund, damit unter anderem kein Junge und kein Mädchen bei Minusgraden mit Sandalen an den Füßen zur Schule stapfen muss. Sie verteilen Schuh-Gutscheine.
    Hilfen, auf die Jungen und Mädchen aus dem Kreis Pinneberg auch in Zukunft angewiesen sein werden. Seit der Einführung von Hartz IV Anfang 2005 hat sich die Zahl der armen Kinder in Deutschland verdoppelt, “mit weiter steigender Tendenz”, erklärte jüngst das Deutsche Kinderhilfswerk. Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise und einem damit einhergehenden Abschwung am Arbeitsmarkt mahnen viele Institutionen dieser Tage vor einem weiteren Anstieg der Kinderarmut.

    Quelle:pinneberger-tageblatt.de – 09.01.2009 – von Anuschka Unger
    Link zum Pressebericht: www .pinneberger-tageblatt.de/nachrichten/aus-der-region/newsdetails/article/188/immer-mehr-a-3.html

  • watcher sagt:

    NEWSFLASH ZUM SOZIALAMT PINNEBERG – 24.03.2009 – Wenn das Einkommen nicht reicht
    Etwa 4700 Männer und Frauen im Kreis Pinneberg erhalten zusätzlich zu ihren Gehalt aufstockendes Arbeitslosengeld II. Denn ihr Einkommen reicht nicht aus, um das tägliche Leben zu finanzieren. Marco R. und Jegor Kraut gehören zu denen, die Vollzeit arbeiten, aber mit dem Lohn ihre Familien nicht ernähren können.

    Marco R. (Name geändert) arbeitet viel – zirka 47 Stunden pro Woche. Montags bis freitags, jeweils achteinhalb Stunden am Tag, steht der 29-Jährige in einem Technik-Geschäft in der Pinneberger Innenstadt, sonnabends kommen nochmal fünf Stunden hinzu. Die meiste Zeit ist er allein im Laden, sein Chef komme alle paar Monate mal rein, erzählt er. Marco R. berät Kunden, erläutert und verkauft – und bekommt von seinem Arbeitgeber dafür 900 Euro netto im Monat überwiesen. “Das macht etwa sechs Euro brutto die Stunde, 4,50 Euro netto”, rechnet er vor.

    Zum Leben ist das zu wenig. Der Pinneberger muss sich, seine Frau und den zehn Monate alten Sohn ernähren. “Allein für die Wohnung zahlen wir 750 Euro warm”, sagt er. Dabei gönnt sich seine Familie keinen großen Luxus: Drei Zimmer auf 65 Quadratmetern teilen sie sich. “Aber noch geht es.” Auch wegen seiner langen Arbeitszeiten – denn Freizeit, in der er Geld ausgeben könne, habe er kaum. Doch die Zeiten werden härter. “Spätestens wenn der Kleine in den Kindergarten kommt, wird es schwierig.” Zusätzlich zum Hort-Beitrag kämen Kosten für Ausflüge dazu. Wo er dann noch sparen soll, weiß Marco R. nicht. Selbst das Auto habe er bereits verkauft. “So sparen wir jede Menge Geld”, erzählt er.

    Damit die kleine Familie über die Runden kommt, erhält sie zirka 900 Euro von der Pinneberger Hartz-IV-Behörde. Die Familie ist nur ein Beispiel für die etwa 4700 “Aufstockern” im Kreis Pinneberg. Das sind Hartz-VI-Empfänger, die gleichzeitig erwerbstätig sind. Sie verdienen jedoch so wenig, dass sie vom Lohn-Scheck allein nicht leben können. Der Staat greift ihnen unter die Arme, gibt Geld dazu.

    Von 1000 Arbeitslosengeld-II-Empfängern gehen in der Region 316 einer Beschäftigung nach, wie eine Auswertung der Daten der Bundesagentur für Arbeit durch dpa-RegioData im Auftrag unserer Zeitung ergeben hat. Bundesweit gehören etwa anderthalb Millionen Menschen zu den Aufstockern. 276 von 1000 Hartz-IV-Beziehern gehen im Bundesdurchschnitt einer geregelten Beschäftigung nach.

    Unter den Aufstockern gibt es laut dpa-RegioData unterschiedliche Gruppen: Vollzeitkräfte und geringfügig Beschäftigte, hoch Motivierte und Optimierer, die nur so viel dazu verdienen, wie sie ohne Abzüge behalten können. Die meisten Aufstocker arbeiten in Teilzeit – oft unfreiwillig, wie Mark Trappmann und seine Kollegen vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg (IAB) in einer Umfrage herausfanden. “Häufig ist eine umfangreichere Beschäftigung nicht möglich, weil gesundheitliche Einschränkungen vorliegen. Bei vielen reicht wohl auch die Qualifikation nicht aus, um eine umfangreichere Tätigkeit angeboten zu bekommen.” Eine Sondergruppe stellten die Alleinerziehenden dar: “Sie sind in der Regel sehr viel besser qualifiziert und gesundheitlich fit. Bei ihnen scheitert die Ausweitung der Arbeitszeit häufig an der fehlenden Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder.”

    Marco R. ist weder ein Optimierer, noch gesundheitlich eingeschränkt oder gering qualifiziert. Er arbeitet nicht Teilzeit und seine Frau kümmert sich um den Nachwuchs. Der 29-Jährige schloss seine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann ab, ging danach acht Jahre lang zur Bundeswehr. Im Anschluss studierte er an die Fachhochschule, ist staatlich geprüfter Betriebswirt in der Fachrichtung Personalwesen. Doch einen gut bezahlten Job erhielt er auch nach 50 bis 70 Bewerbungen nicht. “Entweder war ich überqualifiziert oder hatte zu wenig Berufserfahrung”, erläutert er resigniert.

    Aber aufgeben, einfach zu Hause bleiben, kommt für Marco R. dennoch nicht in Frage. “Ich will arbeiten”, sagt der 29-Jährige entschlossen. Vor seiner jetztigen Stelle habe er bereits im Wachdienst gejobbt – nur damit er nicht rumsitzen muss. Das ist nichts für ihn: “Nach meinem Studium hatte ich zwölf Wochen frei. Es war schlimm.”

    Einem Viertel der Aufstocker geht es laut Trappmann ähnlich wie Marco R. Es sind jene Fälle, in denen das Einkommen aus einem Vollzeitjob nicht zum Leben reiche. “Meist handelt es sich um relativ große Haushalte, in denen Partner und Kinder mitversorgt werden müssen”, sagt Trappmann.

    Auch Jegor Kraut aus Halstenbek gehört zu ihnen. Vor fünf Jahren kam der 42-Jährige mit seiner Frau und seinen drei Töchtern aus Kasachstan nach Deutschland. Nach einem Sprach kursus suchte er eine Beschäftigung im Handwerk. In Kasachstan hatte Kraut bereits als Tischler gearbeitet. Er machte ein Praktikum bei der Halstenbeker Tischlerei Olaf Hoyer und wird dort seit anderthalb Jahren als gewerbliche Hilfskraft eingesetzt.

    Acht Euro brutto pro Stunde erhält Kraut. Das seien 50 Cent mehr als üblich, erläutert Senior Günter Hoyer. Mehr könne der Betrieb wegen der Wirtschaftskrise nicht zahlen. Zudem sei Kraut kein Geselle.

    Dennoch: Auch bei Kraut reicht es nicht, um sich, seine Frau und die sieben, neun und 15 Jahre alten Töchter zu versorgen. “Jeden Monat reiche ich bei der ARGE meine Abrechnung ein und erhalte einen Zuschuss”, sagt er. Etwas aufwendig sei es allerdings schon: “Mit der Post hat es ein- oder zweimal leider nicht so geklappt, nun mache ich es lieber persönlich.”

    Unglücklich, das der Lohn allein nicht ausreiche, ist er nicht. “Es ist sehr gut, dass ich arbeiten kann”, lächelt der Kasache. “Endlich verdiene ich mein eigenes Geld.” Und auch die Tischlerei will nicht mehr auf den 42-Jährigen verzichten. Schließlich ist Chef Olaf Hoyer nach leichten Startschwierig keiten sehr zufrieden mit seinem Gewerbehelfer: “Er ist fleißig, auf nahmebereit und gut im Umgang mit den Kunden.” Nur zwei Beispiele von mehr als 4700 Männern und Frauen, deren Einkommen nicht reicht, das tägliche Leben zu finanzieren. Nur zwei, die Hilfe vom Staat brauchen.

    Quelle: pinneberger-tageblatt.de – 16.03.2009 – Von Sascha Bauermeister
    Link zum Pressebericht: www .pinneberger-tageblatt.de/nachrichten/aus-der-region/newsdetails/article/188/wenn-das-ein.html

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