Hagen Sozialamt

Sozialamt Hagen
Berliner Platz 22
58089 Hagen
Tel: 02331 / 207-316-3
Fax: 02331 / 207-245-5
E-Mail: jugendsoziales@stadt-hagen.de

Hast Du mit diesem Sozialamt Erfahrungen gesammelt? Dann nutze die Möglichkeit hier über Deine Erfahrungen zu schreiben.

Bookmark Dienste: Diese Icons verlinken auf Bookmark Dienste bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können.
  • Alltagz
  • BlinkList
  • del.icio.us
  • Digg
  • Folkd
  • Furl
  • Google Bookmarks
  • Klickts
  • Linkarchiv
  • Linkarena
  • Ma.gnolia
  • MisterWong
  • Reddit
  • seekXL
  • Technorati
  • TwitThis
  • Webnews
  • Wikio DE
  • Weblinkr
  • Y!GG

Verwandte Artikel:

Schlagwörter:

Ein Kommentar

  • watcher sagt:

    NEWSFLASH ZUM SOZIALAMT HAGEN – Kinderschutzbund warnt vor steigender Kinderarmut – Hagen. Es ist Mittagszeit im Suppenkaspar des Kinderschutzbund-Hauses in Hagen. „Warum kommst Du eigentlich in einer Schlafanzughose hierher?”, fragt ein Junge einen anderen. Der Angesprochene schweigt. Armut belastet. Auch, oder gerade, die Kleinsten.
    Nach Angaben der Agentur für Arbeit NRW fielen im Oktober 2008 in Hagen 7051 Kinder bis einschließlich 14 Jahren in den Bezug des Arbeitslosengeldes II. Im Märkischen Kreis waren es 9216, im Kreis Siegen-Wittgenstein 4590, im Kreis Soest 6021 und im Hochsauerlandkreis 4237 Kinder. Im Kreis Olpe lag nach Angaben der Arge die Zahl der Kinder unter 18 Jahren im Januar dieses Jahres bei 1878.

    Warme Mahlzeit für Kinder
    Eine Statistik, die allein betrachtet noch nicht mit Armut gleichgesetzt werden kann. Zu individuell sind die Schicksale eines jeden einzelnen, wie Christa Burghardt, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Hagen, weiß. Zu ihr und ihren Mitarbeitern kommen täglich 30 bis 40 Kinder, die im Suppenkaspar eine warme Mahlzeit erhalten. Es sind die Kinder von von alleinerziehenden Müttern, von Eltern, die zu den so genannten Langzeitarbeitslosen gehören, und aus Familien mit Migrationshintergrund. Doch Christa Burghardt betont: „Es kann jeden treffen.”

    Eltern schämen sich
    Dabei ist es nicht das fehlende Geld allein, dass Armut bewirkt. Kein Schulabschluss, oder nur eine schlechte Schulbildung, eine Wohnung in einem unattraktiven Stadtteil und fehlende gesellschaftliche Teilhabe bewirken ebenfalls Armut. Allerdings, so sagt Martina Huxoll, stellvertretende Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes NRW, ist die finanzielle Not oft der Anfang von sozialer Ausgrenzung. Sie schätzt die Zahl der in Armut lebenden oder von Armut bedrohten Kinder in NRW auf etwa 800 000, in Deutschland rund 2,5 Millionen. Doch die Dunkelziffer bleibt unerfasst. „Viele Eltern schämen sich und machen ihre Ansprüche auf Arbeitslosengeld II gar nicht geltend”, sagt Huxoll.

    Die Scham über die eigene Armut wiegt oft so schwer, dass Eltern buchstäblich alles dafür geben, damit man ihren Kindern die sozial schwache Situation nicht ansieht. „Einige Eltern kaufen ihren Kindern deshalb extra Markenkleidung”, berichtet Brigitte May-Kochbeck vom Kinderschutzbund in Iserlohn. Dort werden 30 Kinder in zwei Gruppen in der so genannten Spiel- und Lerngruppe bei den Hausaufgaben betreut.

    „Es kann jeden treffen.” Christa Burghardt
    Auch Christa Burghardt hat ähnliche Erfahrungen gemacht: So würden zu Weihnachten beispielsweise neue Computerspiele gekauft, die finanziell gar nicht drin seien. Investitionen, die sich betroffene Familien quasi „vom Munde absparen”, damit ihre Kinder mithalten können. Daher sei eine Grundsicherung für Kinder, wie sie Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, fordert, „dringend notwendig”. Derzeit veranschlagt der HartzIV-Regelsatz für ein Kind unter 15 Jahren 211 Euro im Monat zuzüglich einer angemessenen Unterkunft.

    Doch nicht nur die Eltern schämen sich oftmals für ihre Armut, auch die Kinder sind sich über ihre Situation bewusst. Die Kleinen, sagt Christa Burghardt, realisieren den Mangel, in dem sie leben, nicht unbedingt. Doch wenn sie zur Einschulung bestenfalls einen gebrauchten Ranzen tragen könnten, würden ihnen ihre Situation bewusst. „Und dann”, sagt die Diplompädagogin, „ziehen sich viele zurück.”

    Erzieherin Brigitte May-Kochbeck erinnert sich darüber hinaus auch an viele hilflose Reaktionen wie die Tatsache, dass sich einige ihrer Schützlinge schon selbst als die „nächsten HartzIV-Empfänger” bezeichnet haben. „Doch dann sagen wir ihnen: Das entscheidest du selbst”. Denn die Armut der Eltern, darin sind sich Burghardt und May-Kochbeck einig, muss nicht auch für die Kinder ein Leben in Armut bedeuten: Jedes Kind hat eine Chance – so lange es unterstützt und gefördert wird.

    Quelle: derwesten.de – 09.03.2009 – Von Silke Wrona
    Link zum Pressebericht: www .derwesten.de/nachrichten/wp/2009/3/9/news-113922918/detail.html

Einen Kommentar hinterlassen